Employer Branding: Mitarbeiter als Markenbotschafter nutzen
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Die digitale Revolution verändert unsere Arbeitswelt in einem Ausmaß, dessen sich viele Unternehmen noch nicht bewusst sind. Vakante Jobs werden künftig über das Internet und Social Media veröffentlicht und geteilt. Und zwar nicht nur von den Personalverantwortlichen und den Social Media Managern, sondern auch von den übrigen Mitarbeitern im Unternehmen. Diese Ressource ist für erfolgreiches Employer Branding ein Muss und wird leider sehr selten genutzt.

Fachkräfte mit Employer Branding überzeugen

In den Unternehmen ist Employer Branding in sozialen Medien kein Fremdwort mehr. 68 Prozent nutzen laut einer t3n-Studie die Bildung einer Arbeitgebermarke in Xing, LinkedIn oder Google+, um die heiß umkämpften Fachkräfte für den zu besetzenden Job zu gewinnen. Doch wie überzeugen Sie die Talente von den optimalen Arbeitsbedingungen, einer Work-Life-Balance, Weiterbildungs- und Aufstiegschancen? Die besten Fachkräfte hören diese Versprechungen öfter und wollen daraufhin natürlich Taten sehen.Und wer könnte die Kompetenzen des Unternehmens besser bestätigen als der eigene Mitarbeiter.

Mitarbeiter posten bereits fleißig über ihre Arbeit

Employer Branding : 50 Prozent der Mitarbeiter posten in den Social Media über ihren BerufsalltagEr wirkt authentischer als der Personaler und kann dem Bewerber zusätzlich einen umfassenden Gesamteindruck zu der aktuellen Arbeitsumgebung geben. Was vielen Unternehmen gar nicht wissen ist, dass das viele ihrer derzeitigen und ehemaligen Arbeitskräfte bereits tun. Genau 50 Prozent posten oder tweeten „oft“ oder „von Zeit zu Zeit“ über ihren Arbeitsplatz, wenn man die internationale Studie von Weber Shandwick vom April 2014 betrachtet. Das beginnt mit einer spaßigen Situation am Schreibtisch und zieht sich über das Mittagessen in der Firmen-Kantine bis hin zur betrieblichen Weihnachtsfeier.

Fachkräfte informieren sich verstärkt

Jetzt versetzen Sie sich bitte in die Rolle der potentiellen Fachkraft. Sie befindet sich gerade am Computer und sucht auf Google oder in den sozialen Netzwerken nach einem geeigneten Arbeitgeber, weil sie sich beruflich verändern möchte. Glücklicherweise stößt sie auf Ihre Stellenanzeige, deren Anforderungen für das Talent sehr interessant klingen. Vorbei ist aber die Zeit, wo der Bewerber jetzt Word öffnen würde, um sofort seine aussagekräftige Bewerbung zu schreiben und diese per Email oder per Post abzuschicken. Nein, die Fachkraft will jetzt mehr über das mögliche Unternehmen wissen und begibt sich auf die Google-Suche.

Finden Fachkräfte nur Positives über Ihr Unternehmen?

Und was findet sie bei der Eingabe Ihres Unternehmennamens? Da die Suchmaschine Google immer mehr neben Ihrer Webpräsenz auch die Profile in den sozialen Netzwerken ausgibt, klickt die Fachkraft auf Facebook, Twitter oder Kununu, um sich dort tiefer über Ihr Unternehmen zu informieren oder vielleicht sogar direkt mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Was findet sie dort? Natürlich von Ihnen bewusst gepostete Beiträge, aber auch Anregungen, Probleme und Fragen von Kunden und Interessenten und nicht zuletzt Hinweise, Fotos und Kommentare Ihrer Mitarbeiter.

Versetzen Sie sich in Ihre Mitarbeiter

Nun wird es schwieriger. Jetzt versetzen Sie sich doch bitte in die Rolle von einem Ihrer Mitarbeiter, am besten die des Pförtners oder eines Angestellten im Support, da diese bereits Ihr Unternehmen sehr stark offline nach außen vertreten. Erst dann beantworten Sie ganz ehrlich und unbeschönigt die Frage: Was hält dieser Mitarbeiter von den Arbeitsplatzbedingungen, ist er zufrieden mit seinen Aufgaben und seiner Rolle im Team und im gesamten Betrieb? Und würden Sie wollen, dass er dies nach außen trägt, das dies womöglich auch geteilt wird und das diese Informationen letztendlich die Fachkraft liest, die gerade am Computer nach Ihrem Unternehmen sucht?

Meinung der Mitarbeiter haben enorme Außenwirkung

Einigen Firmenchefs wird vermutlich bei dieser Vorstellung schlecht. Zu Recht, denn sie verdeutlicht, was für eine enorme Außenwirkung ein einzelner Mitarbeiter haben kann und wie er innerhalb eines Mausklicks die sorgsam geplanten und teuren Werbekampagnen sprengen kann.

Tipp: Mehr Zeit und Geld in Mitarbeiter investieren

Meine Empfehlung daher: Investieren Sie mehr Zeit und Geld in Ihre Mitarbeiter. Denn sie sind der Motor Ihres Unternehmenserfolges. Wenn Sie mit Ihrer Mannschaft gemeinsam Gas geben, dann werden Sie von nichts mehr zu bremsen sein. Dann werden Fachkräfte auch in Zeiten von Fachkräftemangel Schlange stehen, um bei Ihnen arbeiten zu dürfen. Dann wird auch der Gedanke an die digitale Revolution bei Ihnen keinen Schweißausbruch mehr verursachen. Denn Sie haben die besten Botschafter Ihrer Marke versammelt hinter sich. So funktioniert erfolgreiches Employer Branding.

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